Der wirtschaftsethische Ansatz in der Theologischen Ethik von Helmut Thielicke

ab 25,90 

Silke Bremer

ISBN 978-3-8258-3082-9
Band-Nr. 4
Jahr 1996
Seiten 264
Bindung broschiert
Reihe Marktwirtschaft und Ethik

Artikelnummer: 978-3-8258-3082-9 Kategorien: ,

Beschreibung

Offenkundig ist, daß marktwirtschaftliche Ordnungssysteme
auf egoistischem Verhalten aufbauen; darüber hinaus treten
verschiedene Probleme auf, so z. B. Arbeitslosigkeit und
Armut. Aus ethischer Perspektive werden häufig Zweifel an
dieser Ausrichtung geäußert und stattdessen sozialistisch
geprägte Systeme befürwortet. Jedoch: Der Verfall der
sozialistischen Länder des Ostblocks zeigt unverkennbar, daß
auch diese Akzentsetzung nicht unproblematisch ist, ja sogar
in die Irre führt. Deutlich wird an diesem `Dilemma‘, daß die
wirtschaftsethische Forschung ihr Augenmerk nicht nur auf
die Gestalt einer verantwortbaren ökonomischen
Ordnungskonzeption legen kann. Aufmerksamkeit erfordert
darüber hinaus das maßgebliche Ethikkonzept.

Ausgehend von diesen Überlegungen erregte der ethische
Ansatz H. Thielickes Aufmerksamkeit, da er ethische und
ökonomische Anforderungen miteinander zu verbinden
versucht. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen zentrale
Wertkategorien Thielickes (z. B. Menschenbild, Freiheits- und
Gerechtigkeitsverständnis) sowie seine Positionen hinsichtlich
ökonomischer Sachverhalte (z. B. Konkurrenz,
Wohlfahrtsstaat). Nachgegangen wird ferner der Frage, wie
der Ansatz Thielickes innerhalb des ordnungsökonomischen
Spektrums der Ökonomik einzuordnen ist. Dazu wird dieser
dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft (im Sinne
A. Müller-Armacks) sowie des Neoliberalismus (à la
A. F. v. Hayek) gegenübergestellt.

Die Analyse zeigt, daß der Ansatz Thielickes überaus
interessant ist. Er vermag auf die Frage, wie auf der Basis
eines christlichen Selbstverständnisses mit der Welt
umzugehen ist, eine realitätsnahe und beständige Antwort zu
geben.