Beschreibung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich theoretisch und
– anhand des Fallbeispiels Mali – empirisch mit dem
Subsidiaritätsprinzip und seiner Förderung im Entwicklungsländerkontext.
Als Voraussetzung für die Sinnhaftigkeit einer Subsidiaritätsförderung
wird nach dem Beitrag subsidiärer organisationeller Systeme zur
Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern gefragt. Muß die in einem
Entwicklungsland vorfindbare Vielfalt an Organisationen
unterschiedlichster Ebenen (lokal, regional, national) und Herkunft
(staatlich/privatwirtschaftlich/gemeinschaftlich) nach dem
Subsidiaritätsprinzip strukturiert sein, um effektive Armutsbekämpfung
gewährleisten zu können? Kann der nationale Kampf gegen die Armut also nur
erfolgreich geführt werden, wenn er “möglichst lokal, privat,
eigenständig und partizipativ” geschieht, oder, um mit den Worten und aus
der Sicht der Dorfbevölkerungen auf Malis Dogon-Plateau zu sprechen,
“erst wenn wir unseren Kopf in unsere eigenen Hände nehmen können”?
Die Arbeit bleibt indessen nicht bei der Untersuchung des (als positiv
angenommenen) Zusammenhanges zwischen Subsidiarität und Armutsbekämpfung
stehen, sondern stellt sich überdies der Frage, wie Subsidiarität in der
Entwicklungspraxis gefördert werden kann.