Beschreibung
Fremde Zeichen zu verstehen, darum geht es der
neutestamentlichen Exegese wie jeder historischen
Wissenschaft. Die in diesem Band versammelten Aufsätze gehen
davon aus, daß die neutestamentlichen Texte selbst Versuche
darstellen, fremde Zeichen zu entziffern. Entstanden an den
Nahtstellen unterschiedlicher Kulturen, in den
Auseinandersetzungen verschiedener philosophischer und
religiöser Bewegungen, versuchen sie in einer als chaotisch
wahrgenommenen, ungedeuteten Welt Spuren eines Sinnes
jenseits der faktischen Macht- und Gewaltverhältnisse zu
entdecken. Indem sie die verstreuten Fragmente eines
rettenden Wissens in ihrer literarischen Komposition zum
Sprechen bringen, ermöglichen sie den Leserinnen und Lesern
im Prozeß der Lektüre eine neue Sicht auf ihre eigene Welt.
Die Autorinnen und Autoren greifen damit Anregungen des
Münsteraner Neutestamentlers Karl Löning auf, dem dieses
Buch anläßlich seines 60. Geburtstages gewidmet ist.
Die Herausgeber dieses Bandes sind
wissenschaftliche Mitarbeiter an der
Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster.