Beschreibung
Die beeindruckenden Bilder von den ersten demokratischen Wahlen Südafrikas
gingen um die Welt und erfüllten viele mit Euphorie und Optimismus.
Jedoch: eine freie Wahl allein ist kein Garant für eine stabile
Demokratie. Nur wenn es gelingt, die politischen, wirtschaftlichen und
sozialen Gegensätze zu überwinden, die die Apartheid hinterlassen hat,
ist es möglich, die Demokratie zu konsolidieren.
Dieses Buch ist dem demokratischen Übergangsprozeß in Südafrika gewidmet.
Eine tragende Rolle spielte hierbei die Auseinandersetzung, ob die neue
Ordnung zentralistisch oder dezentral/föderativ
gestaltet werden sollte.
Bei der Analyse dieser Föderalismusdebatte werden u. a. folgende
Schwerpunkte gesetzt:
Welche Positionen nahmen die maßgeblichen Akteure in der Dynamik des
Verhandlungsprozesses ein?
Mit welchen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen ist
das `neue Südafrika’ konfrontiert?
Welche Erfahrungen haben andere plurale Gesellschaften mit dem
Föderalismus gemacht?
So soll mit Blick auf die neue Verfassung die Frage beantwortet werden, ob
der Föderalismus einen Beitrag zur Konsolidierung in Südafrika leisten
kann. Abgerundet wird die Studie durch ein Transformationsmodell, das die
Herausbildung demokratischer Strukturen (state-building) und den Prozeß
gesellschaftlichen Zusammenwachsens (nation-building) integriert.
Die Arbeit richtet sich an Entwicklungsplaner sowie Politik-, Sozial- und
Rechtswissenschaftler, die an demokratischen Transformationsprozessen
interessiert sind.