Beschreibung
Ethik und Demokratie bilden ein Binomium, das unausweichliche Aufgaben
denjenigen stellt, die sich mit ethischen Theorien und politischen Fragen
beschäftigen. In doppelter Hinsicht bedeutet es für sie eine
Herausforderung. Zum einen geht es um die Wahrnehmung und Analyse der
veränderten sozialpolitischen Lage, in der die ethische Reflexionsarbeit
zu leisten ist. Zum anderen geht es um die notwendige Verifikation der
Begründung und der argumentativen Kraft ethischen Denkens. Um die daraus
resultierende Spannung auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, dürfte die
These formuliert werden, der zufolge “mehr Demokratie mehr Ethik verlangt
und eine überzeugendere Ethik mehr Demokratie voraussetzt”.
Die Arbeit, die sich die TeilnehmerInnen des 28. Fachkongresses für
Moraltheologen und Sozialethiker vom 15.-19. September 1997 in Münster
vorgenommen haben, wollte vesuchen, die gestellte These mit Inhalt zu
füllen, sie auf ihre Konsistenz hin zu prüfen und ihre verschiedenen
Implikationen zu entfalten. Der vorliegende Band dokumentiert Schritte und
Momente, Fragen und Antworten aus dieser Kongreßarbeit.