Beschreibung
In den kosmologischen Vorstellungen der Asante-Gesellschaft
Südghanas sind die spirituelle, unsichtbare und die
materielle, sichtbare Sphäre untrennbar miteinander
verwoben. In dieser Studie wird am Beispiel eines rituellen
Experten die Diskrepanz zwischen idealtypischen, tradierten
Vorgaben und konkreter Umsetzung in der sozialen Praxis
verdeutlicht. Dabei wird besonderes Augenmerk auf
individuelle Strategien bei den Aushandlungsprozessen um die
Bedeutung von in den Ritualen getroffenen Aussagen gelegt.
Die vorliegende Schrift bettet das Phänomen Besessenheit in
das Alltagsleben ein, wertet historische Quellen aus und
betont oftmals vernachlässigte emische Perspektiven der
rituellen Praxis in Asante.
Jochen Seebode studierte an der Freien Universität Berlin
Ethnologie mit dem regionalen Schwerpunkt Westafrika.