Schutzlos – Hilflos – Widerstandsunfähig: Einige Anmerkungen zur Auslegung der Tatbestandserweiterung des § 177 StGB n. F.

ab 5,90 

Elke H. Mildenberger

ISBN 978-3-8258-3995-8
Band-Nr. 5
Jahr 1998
Seiten 104
Bindung broschiert
Reihe Münsterische Juristische Vorträge

Artikelnummer: 978-3-8258-3995-8 Kategorien: ,

Beschreibung

Die Erweiterung der klassischen Nötigungsmittel „Gewalt“ und „Drohung“
in den §§ 177, 178 StGB a. F. um das Merkmal „Ausnutzen
einer Lage, in der
das Opfer der Einwirkung des Täters schutzlos ausgeliefert ist“ und die
Zusammenfassung zu einem einheitlichen Verbrechenstatbestand soll einen
umfassenden Schutz des sexuellen Selbstbestimmungsrechts gewährleisten.
Die Neufassung bzw. Änderung der relevanten Strafvorschriften ist hierfür
jedoch nur begrenzt geeignet. Da freiwilliger Sexualkontakt als normale
Lebensäußerung auch in hilfloser Lage einer der beteiligten Personen
erfolgen kann, sind die vor allem im Rahmen der sexuellen Gewaltdelikte
bestehenden Beweisschwierigkeiten nicht beseitigt.


Elke Mildenberger, geb. 1967, ist
wissenschaftliche Assistentin am Institut für Kriminalwissenschaften der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Veröffentlichungen u. a.
Schutz kindlicher Zeugen im Strafverfahren (1995); Die Einführung von
Videoaufzeichnungen kindlicher Zeugen nach geltendem Recht, in: Salgo, Vom
Umgang der Justiz mit Minderjährigen (1995); Sexuelle
NötigungenVergewaltigung in der Ehe, Anm. zum Urteil des LG Berlin vom
23.01.98, NJ 7/98.