Beschreibung
Die viertgrößte Bevölkerungsgruppe in Südafrika
sind die Inder.
Auf dem Hintergrund der Geschichte Südafrikas
und der Geschichte der indischen Einwanderung nach
Südafrika wird empirisch untersucht, was die Identität
der Inder ausmacht und welche politischen Optionen
sie in der heutigen Situation ergreifen.
Die Untersuchung macht deutlich, daß die indische
Community aufgrund der Heterogenität ihres Ursprungs
nicht als Ethnie betrachtet werden kann. Das Gruppenbewußtsein
ist vielmehr Ergebnis des politischen Systems der
Apartheid. Es gibt Perspektiven, daß das so konstruierte
ethnische Bewußtsein durch die neue Problemlage
und die ökonomische Differenzierung abgelöst
wird. In ihrer politischen Option wird ein Schwanken
erkennbar zwischen der historischen Allianz mit dem
ANC und einer neuen Interessengemeinschaft mit der
Partei der ehemaligen weißen Herren.