Das Malthusische Erbe

ab 20,90 

Ursula Ferdinand

Entwicklungsstränge der Bevölkerungstheorie im 19. Jahrhundert und ihr Einfluß auf die radikale Frauenbewegung in Deutschland

ISBN 978-3-8258-4050-6
Band-Nr. 2
Jahr 1999
Seiten 344
Bindung broschiert
Reihe Geschlecht – Sexualität – Gesellschaft

Artikelnummer: 978-3-8258-4050-6 Kategorien: ,

Beschreibung

Die Rezeptions- und Wirkungsgeschichte von Malthus’
Bevölkerungsgesetz charakterisiert eine zweihundertjährige
Veflechtung von Theorienbildung und politischer Strategie.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts entstanden in der
Auseinandersetzung mit Malthus’ Werk vor dem Hintergrund des
Massenelends eine Vielzahl von Bevölkerungstheorien. Unter
diesen verband der Neomalthusianismus die Bevölkerungs- mit
der Sozialen und Frauenfrage und revolutionierte die
Sexualethik. Gegenüber der Ökonomie beanspruchten Eugeniker
die Biologie als Leitwissenschaft im `Denken über die
Bevölkerung’. Unter Verlust seines radikalen
Emanzipationsanspruches ging der fortschrittsoptimistische
Neomalthusianismus eine Synthese mit der Eugenik ein. Das
bestimmte am Anfang unseres Jahrhunderts die deutsche
radikalfeministische Debatte über reproduktive Rechte und
Gesundheit.