Das „Gemäldekopieren“ in der deutschen Malerei zwischen 1780 und 1860

ab 19,90 

Anette Strittmatter

ISBN 978-3-8258-4085-9
Band-Nr. 60
Jahr 1998
Seiten 336
Bindung broschiert
Reihe Kunstgeschichte

Artikelnummer: 978-3-8258-4085-9 Kategorien: ,

Beschreibung

Gemessen am originalen Werk gilt die Kopie als minderwertig, wenn nicht
gar als qualitätsarm. Setzt man sie jedoch nicht dem wertenden Vergleich
mit dem Original aus und begreift sie statt dessen als ein eigenständiges
Werk ihrer Zeit, so kommt vor allem jenen Fragen eine grundlegende
Bedeutung für das Verständnis der Kopie zu, die sich dem Vorgang des
Kopierens selbst und den damit verbundenen Zielen und Zwecken
zuwenden.

Am Beispiel der deutschen Malerei zwischen 1780 und 1860 wird unter
verschiedenen Gesichtspunkten untersucht, welche Rolle das Kopieren von
Gemälden zu jener Zeit spielte. Wie wurde es einerseits als akademische
Übung theoretisch begründet und diskutiert, welchen Lernzielen diente es
in den Ausbildungsprogrammen der Akademien? Wie setzte sich andererseits
die Tätigkeit des professionellen Kopisten von dieser instruktiven Form
des Kopierens ab? Welche Zwecke schließlich konnten und sollten Kopien in
den Sammlungen der Zeit erfüllen?

Bei der Beantwortung dieser Fragen wird sichtbar werden, daß in eben den
Jahren zwischen 1780 und 1860 mit einer theoretischen Umwertung des
Kopierens ein Funktionswandel der Kopie einherging, der sie rückblickend
zu einem wichtigen Bestandteil der Kunst der Moderne werden läßt.