Beschreibung
Wohl kaum ein Begriff der Ethik und Moral ist größeren
Erwartungen, Vorstellungen und Ansprüchen verbunden als der
Begriff der Autonomie. Im Bereich der medizinischen Ethik
läßt sich diese Erwartungs- und Anspruchshaltung im Gesamt
der Geschichte verfolgen. Durch die immer schneller werdende
Entwicklung im medizin-ethischen Bereich erweist es sich
daher als dringlich, den Begriff der Patientenautonomie neu
zu betrachten. Denn ähnlich wie der Personenbegriff zu einem
deskriptiv-normativen Mischbegriff geworden ist, ist auch
der Begriff der Patientenautonomie zu einer
multidimensionalen Kategorie geworden. Philosophische und
ethische Grundkategorien müssen sich jedoch in der Realität
durch Umsetzbarkeit und Anwendungsmöglichkeit bewähren. Die
hier vorliegende Arbeit versucht den Pluralismus ethischer
Positionen, besonders für den Bereich der Medizin-Ethik, zu
dokumentieren, um dann nach den Möglichkeiten und Grenzen
der Patientenautonomie zu fragen.
Christoph Holzem, geb. 1967 in Hilden/Kr.
Mettmann. Nach dem Abitur Studium der Katholischen Theologie
in Bonn und Freiburg. Abschluß des Studiums mit Diplom und
einer Diplomarbeit zum Thema “Menschenwürdiges Sterben im
Kontext der Dyade Arzt und Patient – Die Grenze der
Behandlungspflicht und Möglichkeiten die Autonomie des
Sterbenden zu wahren” (Sommer 1994). Mit der vorliegenden
Arbeit schließt er seine Promotion an der
Katholisch-Theologischen Fakultät der Katholischen
Universität Nijmegen ab.