Friedensgutachten 1999

ab 7,90 

Bruno Schoch; Ulrich Ratsch; Reinhard Mutz (Hrsg.)

ISBN 978-3-8258-4249-5
Band-Nr. 7
Jahr 1999
Seiten 384
Bindung broschiert
Reihe Friedensgutachten

Artikelnummer: 978-3-8258-4249-5 Kategorien: ,

Beschreibung

Das Friedensgutachten
ist ein gemeinsames Jahrbuch der drei großen wissenschaftlichen
Institute für Friedensforschung in der Bundesrepublik Deutschland:
der HSFK in Frankfurt a. M., der FEST in Heidelberg und
des IFSH in Hamburg.
Internationale Konflikte und aktuelle wie potentielle
Friedensgefährdungen werden kontinuierlich beobachtet und untersucht.
Auf diese Einzelanalysen stützt sich die Stellungnahme der Herausgeber
„Zur gegenwärtigen Situation“. Sie bilanziert und pointiert die
Ergebnisse und formuliert Empfehlungen für die friedens- und
sicherheitspolitische Praxis.

Über die Darstellung und Bewertung politischer Entwicklungen hinaus will
das Friedensgutachten Ursachen- und Wirkungszusammenhänge verdeutlichen,
Lösungsansätze aufzeigen und zur eigenständigen Urteilsbildung anregen.
Kurzfassungen der Einzelbeiträge, eine ausführliche Zeittafel wichtiger
Ereignisse des vergangenen Jahres sowie ein Glossar der Abkürzungen und
Fachausdrücke vervollständigen das Friedensgutachten zu einem auch als
zeitgeschichtliches Nachschlagewerk nutzbaren Handbuch.
Das Friedensgutachten 1999
hat zwei Schwerpunkte. Den ersten setzt der Balkan. Seit
dem 24. März 1999 führt die NATO ohne UN-Mandat Krieg gegen
Jugoslawien – eine Zäsur für die Atlantische Allianz, die
bisher Kriege androhte, um sie nicht führen zu müssen.
Ebenfalls ein Novum ist, daß die Bundeswehr an der Seite
ihrer Verbündeten in diesem Kampf steht. Wir versuchen, die
Implikationen für die deutsche und westeuropäische Außen-
und Sicherheitspolitik zu analysieren. Der zweite
Schwerpunkt thematisiert die Asienkrise und ihre
Auswirkungen.
Entwickelt sich China zum letzten Stabilitätsanker,
während Indonesien am Rande des Abgrundes steht? Bedroht das
geteilte Korea die regionale Sicherheit? Und was hat es mit
den „asiatischen Werten“ auf sich? Weitere Beiträge
erörtern
unter anderem den Machtverfall Rußlands, die Entstehung
eines nachhaltigen Kriegssystems im Zentrum Afrikas und die
brisante Lage im Nahen und Mittleren Osten. Außerdem
bilanzieren wir die Kriege am Ende des 20. Jahrhunderts und
reflektieren die friedenspolitischen Möglichkeiten des
neuen Internationalen Strafgerichtshofs.
Wahrheitskommissionen in Südafrika und Chile verweisen auf
den grundsätzlichen Stellenwert von Versöhnung in
gespaltenen Gesellschaften. Schließlich kommen aber auch die
Themen nicht zu kurz, mit denen sich das Friedensgutachten
seinen Namen gemacht hat: die gefährliche Demontage des
ABM-Vertrags, die bedrohliche Entwicklung der
Massenvernichtungswaffen in Asien, das Konzept der
nuklearfreien Zonen, die konventionelle Abrüstung in Europa
sowie die Neustrukturierung der europäischen
Rüstungsindustrie.

Von mehr als dreißig Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen erarbeitet,
erscheint das Friedensgutachten 1999 zum dreizehnten Mal. Es
wird im Auftrag der drei Institute herausgegeben von Bruno
Schoch, Ulrich Ratsch und Reinhard Mutz.