Beschreibung
Bedingt durch den demografischen Wandel in der Bundesrepublik und die
damit verbundene zukünftige Verknappung junger Erwerbstätiger wird das
durchschnittliche Alter der Erwerbstätigen vermutlich steigen.
Gleichzeitig suggeriert die derzeitige Struktur der Modernisierung von
Industrie-, Verwaltungs- und Dienstleistungsorganisationen nicht selten
die Nutzlosigkeit von Kompetenz und Leistungsfähigkeit älterer
ArbeitnehmerInnen.
Untersuchungen jener “problematischen” Personengruppe haben bereits
deutlich gemacht, daß es beim “Altern” weder allein um
medizinisch-biologische Leistungskriterien noch um eine bloße Veränderung der
Konfiguration von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Arbeitsdisposition geht.
Vielmehr sind Alter und Altern auch im Erwerbsleben sozial konstituiert.
Einige dieser komplexen Eigenschaftszuschreibungen und Rollenerwartungen
aus der betrieblichen Sicht von Betriebsinhabern und Personalmanagern will
die vorliegende Studie präsentieren.
Ziel war es, eine systematische und zugleich auch detaillierte Analyse
betrieblicher Problemwahrnehmungsmuster in Zusammenhang mit dem
demografischen Wandel durchzuführen und damit Informationen zur
betrieblichen Beschäftigungssituation “Älterer” vor dem spezifischen
wirtschaftsstrukturellen Hintergrund in Nordrhein-Westfalen für eine
zukunftsorientierte beschäftigungs- und arbeitspolitische Diskussion zu
schaffen.
Als bedeutend für die Bewältigung des demografischen Wandels müssen den
Untersuchungsergebnissen zufolge auf betrieblicher Ebene die Bereiche
Arbeitsorganisations- und Geschäftsfeldentwicklung, Qualifizierungs- und
Gesundheitspolitik, Arbeitszeitgestaltung sowie Lohn- und Leistungspolitik
angesehen werden. Hierzu liegen ernüchternde empirische Befunde wie auch
Modelle guter betrieblicher Praxis vor.