Beschreibung
Der vorliegende Band beinhaltet Aufsätze und Vorträge des Autors aus knapp
20 Jahren (1982 – 1998) zu “Jugend(sub)kultur(en) und Gewalt”, wobei der
Schwerpunkt in den 90er Jahren, dem Jahrzehnt des
“Jugend-Gewalt-Diskurses” liegt, aber auch auf die Diskussion in den 70er
Jahren zurückgegriffen wird (Einleitung). Die Beiträge verstehen sich als
“soziologische und pädagogikkritische” Reflexionen zu einem immer
wiederkehrenden Thema, das auch mit dem “Mythos Jugend” in Deutschland und
mit dem Phänomen “Jugend als Seismograph für gesellschaftliche
Veränderungen” (“Frühwarnsystem Jugend”) zu tun hat.
Konzeptionell gliedert sich der Reader in Analysen und Bilanzen zur
wechselvollen Diskussion um eine Theorie der “Jugend(sub)kultur(en)”, zum
Verhältnis von “Gewalt und Gesellschaft” (z. B. Rechtsradikalismus,
Hooligans), zu einer “Kritik aktueller pädagogischer Konzepte”
(Jugendarbeit und Schule, “Erlebnis-Pädagogik” und “Akzeptierende
Jugendarbeit”) sowie in Beiträge zur Vermittlung von Theorie und Praxis
(z. B. “Jugend als soziales Problem”, Jugend und Jugendarbeit sowie
“Jugendbilder” in der deutschen Sozialgeschichte).
Die Beiträge liefern von daher eine theoretische und historische Grundlage
für Reflexionen über das “Modethema Jugend-Gewalt”, zeigen die
durchgängigen Strukturen und Ambivalenzen der Diskussion auf und liefern
wichtiges Hintergrundwissen für eine pädagogisch verantwortungsvolle
Praxis im Umgang mit jugendlichen “Subkulturen”.