Die globale kapitalistische Expansion und Iran

ab 40,90 

Mehdi Parvizi Amineh

Eine Studie der iranischen politischen Ökonomie (1500-1980)

ISBN 978-3-8258-4439-0
Band-Nr. 62
Jahr 1999
Seiten 712
Bindung broschiert
Reihe Politikwissenschaft

Artikelnummer: 978-3-8258-4439-0 Kategorien: ,

Beschreibung

Dieses Buch stellt den Versuch dar, die Art und die
Bedingungen für die Entwicklung und soziale Transition in
den spät entwickelten Gebieten des globalen Kapitalismus im
allgemeinen und im Iran im besonderen im Kontext der
Kritischen Theorie der Internationalen Beziehungen und der
Internationalen Politischen Ökonomie zu analysieren.

Auf theoretischem Gebiet übt das Buch eine radikale Kritik
sowohl an der neorealistischen als auch an der Dependenz-
und der Weltsystemtheorie der Internationalen Beziehungen
und der internationalen Politischen Ökonomie.

In allen diesen Theorien stellen jeweils der `Staat‘ und das
`System‘ die analytischen Einheiten der Weltordnungsanalyse
dar. Die Kritische Theorie hingegen betrachtet Staatsbildung
und zwischenstaatliche Politik lediglich als Momente der
transnationalen Dynamik der Kapitalakkumulation und
Klassenbildung. Die Kritische Theorie beruht auf einer
historischen Methodik. Historische Veränderung wird als
Konsequenz kollektiven menschlichen Handelns in bestimmten
historischen Strukturen (Ideen, Institutionen und
materiellen Möglichkeiten) verstanden, um so die
dualistische Unterscheidung zwischen `Agency‘ und
`Struktur‘ (den ahistorischen Strukturalismus und
Determinismus in der Analyse der globalen Ordnung) zu
überwinden und eine ontologische und epistemologische
Grundlage für eine nicht-determinierte, doch strukturell
begründete Erklärung von Entwicklung und Veränderung zu
liefern.

Diese Studie versucht von einem empirisch/historischen
Gesichtspunkt aus, die lokale, soziale, politische,
ökonomische und kulturelle Modernisierung und
kapitalistische Transition und ihre Konsequenzen im Iran
historischer Phasen, vom Zeitalter des Safawidischen Reichs
im 16. Jahrhundert bis zur Iranischen Islamischen Revolution
1978/79 – Geschichte als Teil – unter verschiedenen Strukturen
der kapitalistischen Weltordnung – Geschichte als Ganzes -,
zu analysieren. Jede historische Phase ist von einer
spezifischen sozialen Struktur gekennzeichnet (von einem
Staat/Gesellschaft-Komplex mit seiner bestimmten Gestaltung
sozialer Kräfte), um so die Stellung des Landes in der
Struktur des globalen kapitalistischen Systems zu bestimmen.

Das Buch liefert einen neuen theoretischen Beitrag zum
Diskurs über die Analyse kapitalistischer Entwicklung und
Transition in den spät entwickelten Ländern im Kontext der
globalen politischen Ökonomie.

Es ist lesenswert für alle, die sich sowohl für die
Geschichte kapitalistischer Expansion und kapitalistischer
Entwicklung und Transition als auch für die Konsequenzen
interessieren, die vom 16. Jahrhundert an der Einfluß
kapitalistischer sozialer Beziehungen auf die traditionellen
sozialen Beziehungen im Mittleren Osten im allgemeinen und
im Iran im besonderen hatte.