Beschreibung
Die Pluralisierung religiösen Zeichengebrauchs hat eine
ganze Reihe von neuen Deutungsspielen eröffnet. In ihnen
spielt die Wahrnehmungvon Oberflächen eine entscheidende
Rolle. Das Subjekt sieht sich konfrontiert mit einer bunten
Vielfalt lokaler Rationalitäten, die sich unabhängig
voneinander, gegeneinander oder ineinander im Modus der
Präsentation Anerkennung verschaffen. Oberflächen-Phänomene
erlangen eine das kommunizierende Subjekt orientierende
Relevanz. Eine Religionspädagogik, die ihr Aufmerken auf
religiöse Referenzen in der Werbung richtet – also auf
bestimmte Erscheinungsformen “schön inszenierter”
Religion – wird auf ästhetischem, phänomenologischem bzw.
semiotischem Wege ihre Gegenstände zu erschließen haben. Die
in diesem Band abgedruckten Beiträge bringen in je
unterschiedlicher Weise zum Ausdruck, daß die an den Rändern
einer ästhetischen Erfahrung aufbrechenden religiösen Fragen
auf eine theologisch reflektierende Hermeneutik drängen.