Beschreibung
Im Zentrum einer vielfach konstatierten Renaissance des
“Wunderbaren” in der Kultur des ausgehenden
20. Jahrhunderts stehen die Formen und Strukturen von
Märchen und Romanze. Gelten sie uns einerseits als Merkmale
einer prämodernen Narrativik, so sind sie andererseits zu
Konstanten von Literatur geworden, die sich durch die
Jahrhunderte bis in die sogenannte postmoderne Literatur
hinein nachweisen lassen. Anhand ausgewählter
zeitgenössischer Texte der englischen Literatur zeigt die
Autorin, wie Märchen und Romanzen fortleben – aber auch, wo
sie sich überschneiden und auf welche Weise sie in eine
endlose, intertextuelle “Echokammer” eingebunden werden.
Romanzenmuster erlauben zudem, Einsicht in die
Gemeinsamkeiten hoher und “trivialer” Literatur zu nehmen.
Autoren der detailliert analysierten Märchen und Romanzen
sind u. a. Salman Rushdie, A. S. Byatt, Graham Swift,
Angela Carter und Barbara Cartland.