Beschreibung
In die Spardiskussion kirchlicher Einrichtungen und caritativer Dienste
schleichen sich immer mehr Grundsätze der neoliberalen Gesellschafts- und
Wohlfahrtsreform ein. Nur der Einzug der Marktgesetze in die kirchlichen
Einrichtungen und die Flexibilisierung und Deregulierung der
Arbeitsverhältnisse könne brauchbare Lösungen für die drängenden Probleme
bringen.
Demgegenüber verweisen die Autoren dieses Bandes auf die Untauglichkeit
der neoliberalen Denkmuster und Doktrinen als Leitbild für kirchliche
Reform- und Innovationsprozesse. Statt auf Ausweitung von Markt und
Konkurrenz setzen sie auf die Verbesserung der Qualität personennaher
Dienste, auf den Aufbau und die Pflege eines egalitären, interaktiven
Verhältnisses zwischen “Dienstleistern” und “Klienten” und auf
funktionierende Beteiligungs-, Vertretungs- und Mitbestimmungsrechte der
kirchlichen Mitarbeiter.
Dieses Buch will einen kontinuierlichen Diskurs initiieren über Profil und
unverzichtbare Optionen der Modernisierung kirchlich getragener sozialer
Dienste unter dem Anspruch des christlichen Sendungsauftrags.
Werner Krämer ist Privatdozent für
Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der
Universität Mainz.
Karl Gabriel ist Professor für Soziolethik an der
Universität Münster.
Norbert Zöller ist Mitarbeiter am Sozialinstitut der
Erzdiözese Paderborn, Kommende, Dortmund.