Beschreibung
In den letzten Jahren ist die Endzeit des Heiligen Römischen
Reiches verstärkt in den Mittelpunkt des Interesses der
historischen Forschung gerückt. Dem Kaiser blieben nach dem
Westfälischen Frieden als ein Mittel des unmittelbaren
Einflusses auf die Reichsgeschäfte die sog. Reservatrechte.
Dazu zählte, heute kaum mehr bekannt, die Ausstellung von
Panisbriefen auf Laienherrenpfründen für
Reichsklöster. In der Zeit Josephs II. war die heftige
Auseinandersetzung um dieses Recht eine wichtige Frage der
Reichsverfassung und der Reichspublizistik. Zahlreiche dafür
wesentliche Quellen werden ediert, um sie in vielen Fällen
erstmals der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich zu
machen.
Mag. Christoph Gnant, Historiker, Büro des
Universitätsrats der Universität Wien