Beschreibung
Seit mehr als vier Jahrzehnten werden vom Staat unabhängige
Entwicklungsprojekte von den Kirchen gefördert. Sie sind eines der
ältesten und beständigsten Formen der Zusammenarbeit zwischen NROs der
Industrieländer und der Entwicklungsländer. In dieser Studie werden die
beteiligten Organisationen beim Wort genommen: Die Vorstellungen der
deutschen und der brasilianischen evangelischen Kirche bzw. ihrer
Organisationen zur Frage der Entwicklung werden rekonstruiert und mit der
konkreten Praxis konfrontiert. Im Zentrum der Untersuchung steht dabei die
Frage, inwieweit kirchliche Entwicklungsprojekte ihren Anspruch erfüllen,
gesellschaftliche Transformationsprozesse zu fördern.
Emil A. Sobottka hat Soziologie, evangelische Theologie und
Politikwissenschaft in Porto Alegre (Brasilien) und San José (Costa Rica)
studiert. Promoviert hat er 1997 in Münster. 1990 – 1992 war er
Geschäftsführer des Nationalen Rates der Christlichen Kirchen in Brasilien.
Während des Studiums hat er in Brasilien und in Paraguay an
Entwicklungsprojekten teilgenommen. Seit 1997 ist er Dozent an der PUC in
Porto Alegre. Zudem ist er als Gastdozent an der Universität
Gesamthochschule Kassel tätig. Wissenschaftliche Schwerpunkte sind die
Rechtsoziologie und Soziale Bewegungen.