Beschreibung
In Masuren, dem südlichen Teil des ehemaligen
Ostpreußen, leben heute Polen, Ukrainer und Deutsche.
Wie haben sie seit 1945 ihre Nachbarschaft entwickelt?
Gelang den Neusiedlern die Entwicklung räumlicher
Identität, und wie beschreiben Polen und Ukrainer die
deutsche Zeit ihres Heimatdorfes?
Der Verfasser analysiert die Neuformierung dörflicher
Gesellschaft nach Flucht, Vertreibung und
Neubesiedlung als einen Prozess symbolischer
Aneignung, der von ethnischen Konstruktionen
strukturiert wurde. Gegenwärtig verstärken
Arbeitslosigkeit und fehlende Perspektiven Migration
und führen zur Überalterung masurischer Dörfer. Die
Zurückgebliebenen entwickeln eine Armutsökonomie
bäuerlicher Subsistenzwirtschaft.