Beschreibung
Eine schwerwiegende Folge der chinesischen Reformpolitik ist
der bislang beispiellose Massenexodus vom Land in die
Städte. Nicht nur männliche Migranten, sondern auch
Millionen von jungen Frauen und Mädchen haben in den 80er
und 90er Jahren ihre Heimatdörfer verlassen, um in den
urbanen Zentren Chinas nach neuen Erwerbsmöglichkeiten
Ausschau zu halten. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht
die Analyse der veränderten Beschäftigungs- und
Lebenssituation dieser sogenannten “Arbeitsmädchen” oder
dagong mei. Die Voraussetzungen für die
massenhafte Abwanderung werden ebenso beleuchtet wie die
Konsequenzen im Hinblick auf die soziale, ökonomische,
familiäre und persönliche Stellung junger Landfrauen. Es
zeigt sich, daß die Position von Migrantinnen im
gegenwärtigen Transformationsprozeß in der VR China von
tiefgreifenden Ambivalenzen und Widersprüchen geprägt ist.