Beschreibung
Weitgehend deformiert, fragmentiert und abstrahiert hat das Bild des
Menschen in der Kunst des 20. Jahrhunderts alle Entgrenzungen, alle
Verabschiedungen, alle Anschläge und auch den allgemeinen Werte- und
Bedeutungswandel in der Kunst überstanden.
Vorliegende Dissertation widmet sich der Menschenbilddarstellung in der
deutschen Skulptur und Plastik nach 1945. Es werden etwa einhundert
figurative Bildwerke untersucht, die auf wichtigen Ausstellungen zu sehen
waren. Oft handelt es sich um bedeutende Werke, da sie auf Ausstellungen
gezeigt wurden, die – bis auf die documenta II – einen nationalen
Vergleich gestatteten. Durch das Einbeziehen der Allgemeinen Deutschen
Kunstausstellung in Dresden 1946, die Werke zahlreicher bedeutender
Bildhauer aus der ersten Jahrhunderthälfte präsentierte, ergibt sich
zugleich ein Überblick über wichtige Positionen innerhalb der
Menschenbilddarstellung des 20. Jahrhunderts. So ist es möglich,
Traditionszusammenhänge und Entwicklungstendenzen innerhalb der
figurativen deutschen Skulptur und Plastik nach 1945 zu erkennen und
nachzuweisen. Damit leistet die Arbeit einen Beitrag zur Geschichte der
Skulptur und Plastik im 20. Jahrhundert.