Beschreibung
Der Genius loci erlebt eine Renaissance. Auch die
Literaturwissenschaft befasst sich mit ihm als Ausdruck der
Dialektik von spezifischem Ambiente und erlebendem Subjekt.
Anhand von Texten der französischen Literatur gehen die
Beiträge des Bandes der Frage nach, wie die Aura eines Ortes
jeweilige Subjekte affiziert, zumal unter dem zentralen
Aspekt der Entrückung. Eine von der Romantik bis zur
Postmoderne verfolgte Entwicklungslinie zeigt ein zunehmend
abstraktes Verständnis des Ortsgeistes, der zusehends ein
mimetisches Korrelat einbüßt und sich sogar zu einem
génie du non-lieu wandeln kann.