Beschreibung
Im 19. und 20. Jahrhundert wurden Herrschaftsbeziehungen in die Gussform
des Staatsbegriffs gebracht und auch für die Frühe Neuzeit in dieser
beschrieben. Demgegenüber haben Befunde erkennen lassen, dass die
Beziehungsgeflechte frühneuzeitlicher Herrschaftspraxis sich mit
idealtypischen Kategorien wie Staat oder gar Absolutismus nicht angemessen
fassen lassen. Gerade auch die Forschungsergebnisse der neuen
Militärgeschichte unterstreichen dies nachdrücklich. Im Band werden neue
Ansätze vorgestellt, die Herrschaft unter Einbeziehung sozial- und
kulturgeschichtlicher Aspekte als dynamischen und kommunikativen Prozess
beleuchten. Er versteht sich auch als programmatisches Fundament für die
neue Schriftenreihe Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit.