Beschreibung
Die vorliegende Studie untersucht das Leben und
kirchenrechtliche Werk des katholischen Schriftstellers,
Juristen und Publizisten Alexander Müller (1784 – 1844). In
ihm begegnet uns eine schillernde Persönlichkeit, die zu
ihren Lebzeiten den heftigen Widerspruch der Zeitgenossen
erfahren hat, heute jedoch nahezu in Vergessenheit geraten
ist. Müllers Gegner beschimpften ihn als “protestantischen
Katholiken”, Sein Werk zeichnet sich durch extrem
staatskirchliche, antirömische und nationalkirchliche
Positionen aus, die ihn zu einem Außenseiter unter den
kirchenrechtlichen Schriftstellern machten. Es verwundert
daher nicht, dass sowohl seine Monographien als auch die
von ihm herausgegebene polemische Zeitschrift “Der
canonische Wächter” die erhöhte Aufmerksamkeit
staatlicher wie kirchlicher Zensur gefunden haben.
Höhepunkt ist die Verbannung seines zweibändigen
kirchenrechtlichen Handbuchs auf den römischen Index der
verbotenen Bücher in Jahr 1833.
Der Autor, Dr. Karl Neimes, geb. 1971, ist Diözesanrichter
am Bischöflichen Offizialat Mainz.