Beschreibung
Die Jahrtausendwende hat unter dem Stichwort des “Bologna-Prozesses” den
deutschen Universitäten dramatische Umbrüche gebracht. Dass im Zuge dieser
Umbrüche die Geisteswissenschaften sich neu formieren müssen, liegt auf
der Hand. Eine neue Erfahrung ist das grundsätzlich nicht: Denn
Krisendiskussionen gehören zum Alltag der deutschen Geisteswissenschaften
seit ihrer Entstehung. Sie verdankten sich bislang aber eher der
Eigendynamik der Fächer als den sozialen und politischen Umständen ihrer
Institutionalisierung.
Die hier vorgelegten Aufsätze von Peter J. Brenner, erschienen zwischen
1989 und 2010, analysieren diesen Wandel. Sie setzen sich mit den
universitären Organisationsformen der Geisteswissenschaften ebenso
auseinander wie mit den aktuellen Grundlegungsdiskussionen zu ihrer
gesellschaftlichen Neupositionierung. Für die zweite Auflage wurde der
Textbestand stark erweitert. Neben einer ausführlichen
“Bestandsaufnahme”
zur Situation der Geisteswissenschaften in Deutschland um die
Jahrtausendwende wurde eine Reihe von neueren Aufsätzen zu den Grundlagen
des “Bologna-Prozesses” und seinen Auswirkungen auf die
Geisteswissenschaften aufgenommen.