Beschreibung
Der Umgang mit Krankheit in indianischen Gesellschaften ist für Außenstehende ebenso faszinierend wie
schwer verständlich.
Das vorliegende Buch widmet sich den mit dem spanischen Ausdruck
” mal aire” assoziierten Denk- und Verhaltensweisen der
Naporuna im Amazonastiefland von Ecuador. Es ist das Ergebnis einer
langjährigen medizinethnologischen Feldforschung vor Ort, die sich durch einen
explizit problemorientierten Untersuchungsansatz auszeichnete: ” Mal
aire” wurde nicht allein als Teil der indianischen “Kultur”, sondern
ebenso als dramatisches Krankheitsphänomen ernst genommen. So gelang es, ein
differenziertes Bild von der medizinischen Praxis der Naporuna zu
zeichnen, in der sich “indianische Heilkunde” und “westliche Medizin”
vermischen. Wichtige theoretische Überlegungen, die sich aus der Übertragung
von Begriffen und Kategorien der an den Naturwissenschaften orientierten
“westlichen” Medizin in fremdkulturelle Kontexte ergeben, runden den Band
ab.