Beschreibung
Die Umbanda als urbane Religion definiert sich auf repräsentativer
Ebene durch Dachverbände und auf der religiösen Alltagsebene durch
die autonomen terreiros, dem religiösen Raum, als
synkretistisch und undogmatisch. In Anlehnung an Freyres Konzept
der Rassendemokratie vom Anfang des 20. Jahrhunderts zur
Legitimation eines brasilianischen Nationalcharakters, stellt sie sich als
eine typisch brasilianische Religion dar. Die Vorstellung einer
einheitlichen Nation hat sich in postmodernen Zeiten jedoch geändert.
Heutzutage akzentuieren die verschiedenen sozialen Gruppen ihre
Unterschiede und kritisieren die vorher kaschierte Diskriminierung.