Beschreibung
Militärische Besetzung wird im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit
grundsätzlich als eine Form legitimer Herrschaft verstanden. Eine strikte
Trennung zwischen langfristigen Strategien wie Eroberung oder Annexion
einerseits und temporärer Okkupation andererseits, wie sie das Völkerrecht
seit dem frühen 20 Jahrhundert kennt, erscheint somit weder möglich noch
sinnvoll. Die 16 Beiträge legen daher ihren Schwerpunkt auf die
Beziehungen zwischen militärischen und zivilen Obrigkeiten während der
Phase unmittelbar nach der militärischen Inbesitznahme und unternehmen so
erstmals den Versuch einer systematischen Darstellung militärischer
Besetzung vom 13. bis zum frühen 19. Jahrhundert.