Beschreibung
Die Polizei steht oft im Kreuzfeuer der Kritik. Einzelfälle und politische
Tagesinteressen verdecken in der öffentlichen Diskussion aber oft die
Tatsache, dass es sich um eine inhärent problematische Organisation
handelt, und dass zum Beispiel das Thema “Polizeiübergriffe” sich nur vor
dem Hintergrund der strukturell begründeten Ambivalenz der Institution
selbst hinreichend erfassen lässt. Denn das ist der gemeinsame Nenner und
die gemeinsame Problematik aller Polizeien in allen Ländern der Erde: dass
sie Freiheiten zugleich schützt und gefährdet und in der Praxis in
unterschiedlichen Graden immer sowohl ermöglicht als auch verletzt. Denn
der Staat kann die zentrale Einrichtung, welcher er die Überwachung und
Durchsetzung des Gewaltmonopols übertragen hat, nicht auf dieselbe Weise
wie die Bereiche kontrollieren, die er mittels der Polizei zu
kontrollieren versucht.
Dieser Band versammelt Beiträge, die sich in einer bis dato nicht
erreichten Prägnanz mit den Problemen und Erfordernissen der
Polizeikontrolle aus grundsätzlicher Sicht und in konkreten Analysen und
Reformvisionen befassen.