Beschreibung
Das dramatische Aufbrechen der Konflikte um Nation und
Ethnizität ist in den letzten zehn Jahren zu einem
Schwerpunkt ethnologischer Forschungen geworden. In diesem
Kontext steht auch das vorliegende Buch. Es analysiert,
wie ideologische Vorstellungen nationaler und ethnischer
Gemeinsamkeit und Differenz durch Politik, Medien und
Institutionen konstruiert werden und wie sie über
öffentliche Diskurse und Rituale Einzug halten in
Lebenswelten und Alltagsgeschichten. Gezeigt wird dies am
Verhältnis der Rumänen und Ungarn in Cluj, dem ehemaligen
Klausenburg, das als Zentrum Siebenbürgens eine der
multiethnischen Grenzregionen Osteuropas darstellt. Gezeigt
wird dabei aber auch, wie trotz symbolischer Konflikte in
Politik und ÖÍffentlichkeit ein friedliches Miteinander der
Menschen verschiedener Ethnien ausgehandelt wurde.
Margit Feischmidt studierte in Cluj, Budapest und Berlin
Literatur- und Sprachwissenschaft sowie
Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie. Sie arbeitet an
der Universität Pécs/Ungarn.