Beschreibung
NGOs und Frauengruppen genießen als zivilgesellschaftliche
Kräfte große Aufmerksamkeit im ländlichen
Entwicklungsprozess und werden mit hohen Erwartungen
konfrontiert. Diese vergleichende Fallstudie in Südinden
arbeitet die Dynamik der Interaktion zwischen NGOs und den
Frauengruppen als die entscheidende Kategorie für ihren
Erfolg heraus. Die Organisation der Landfrauen ist geprägt
durch Netzwerke und Bewältigungsstrategien, durch ihre
wirtschaftliche Siuation und den Charakter des dörflichen
Umfelds. Die Strategien der NGOs mit ihrem Zwang zu
Kooperation, dem Ausklammern von Machtverhältnissen und der
Instrumentalisierung der Klientel werden kritisch
beleuchtet. Die Arbeit von NGOs unter Landfrauen in Indien
bewegt sich auf einem schmale Gart zwischen Partizipation
und Paternalismus.
“Auf der Grundlage ihrer Beobachtungsgabe und eines
phantasievollen Einsatzes offen strukturierter Interviews im
Rahmen von “Participatory Rural Appraisal” (PRA) ist
dieses Buch eine willkommene Ergänzung (…)
sozialwissenschaftlicher Literatur über die Arbeit von NGOs
in der nicht-westlichen Welt.” Shalini Randeria
Die Schriftenreihe Rurale Geschlechterforschung des Vereins
Angelas e.V., Göttingen, publiziert Forschungen, die Themen
der Land-, Agrar-, Entwicklungs- und Umweltsoziologie mit
Perspektiven aus der Frauen- und Geschlechterforschung
verbinden.