Beschreibung
Wenige Regionen der Erde haben im letzten halben Jahrhundert so grauenvolle Massenmorde und Zerstörungen gekannt wie die Länder in der Mitte Afrikas, unter anderem auch Rwanda, Burundi und die benachbarte Kivuprovinz des Kongo. Der Verfasser hat den Anfang dieser Zeit miterlebt, und über Jahre hinweg wurde ihm immer deutlicher, wie tief diese tragische Entwicklung ihre Wurzeln zwar nicht ausschließlich, aber doch in vielen Bereichen in den Vorstellungen und Strukturen hat, die Kolonisation, Mission und zuletzt die Entwicklungshilfe diesen Ländern aufgezwungen haben, darunter manches, was bei uns in der Öffentlichkeit nach wie vor eher einen positiven Stellenwert hat. Einige dieser “weißen Schatten auf schwarzem Land” werden hier vorgestellt, so, wie sie sich uns im Lauf der sechziger Jahre nach und nach erschlossen haben.
Peter Kunkel, Jahrgang 30, ist von Haus aus Zoologe mit Interessengebieten in Verhaltensforschung und Ornithologie und hat in den Jahren 1963 bis 1972 im Kivuhochland, östlicher Kongo, an einem großen Forschungsinstitut gearbeitet, dessen Leiter er von 1969 bis 1972 war. Später war er in Guatemala und danach als Experte für die EU in Brüssel tätig.