Beschreibung
“Personales Angebot” ist ein vielzitierter konzeptueller Begriff in der Praktischen
Theologie beider Konfessionen. Eine Definition bietet der Beschluss der Würzburger
Synode zur kirchlichen Jugendarbeit (1975), aus dem der Begriff stammt, aber nicht.
Wie lässt sich das “personale Angebot” aus dem Dokument rekonstruieren?
Welche Veränderungen und Interpretationen hat das Konzept im Synodenprozess
und in seiner Rezeption bis heute erfahren? Welche Bedeutung hat es heute?
Mithilfe der Methode des diachronen synoptischen Vergleichs der verschiedenen
Textstadien des Synodenbeschlusses wird die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs
“personales Angebot” rekonstruiert. Das Ergebnis dient als kritische Folie bei der
Untersuchung der seitherigen Rezeption des Begriffs wie bei der Suche nach
konvergierenden Konzepten in Theologie, Pädagogik und Soziologie. Die Methode
und die Ergebnisse sind über das engere Thema hinaus von Bedeutung, denn
“Personales Angebot” ist zu einem Kernkonzept praktisch-theologischen Handelns
geworden.