Ankündigung

Rezeption der Zellularpathologie Rudolf Virchows (1821-1902) in der russischen Medizin

ab 19,90 

Larisa Shumeyko

ISBN 978-3-8258-7139-0
Band-Nr. 22
Jahr 2011
Seiten 240
Bindung broschiert
Reihe Naturwissenschaft – Philosophie – Geschichte

Artikelnummer: 978-3-8258-7139-0 Kategorien: , ,

Beschreibung

Der Arzt, Anthropologe und Politiker Rudolf Virchow (1821 – 1902)
ist als Begründer der Zellularpathologie (1858) in die Geschichte
der Medizin eingegangen. Ihre intensive Rezeption in Russland ist
vor dem Hintergrund der Entstehung einer selbständigen nationalen
Medizin untersucht worden. Die spätere Beurteilung in der
Sowjetzeit reflektierte die jeweils herrschende Ideologie. Wurde
die Bedeutung der Zellularpathologie vor der Revolution mit der
Übersetzung der Bibel durch Martin Luther verglichen, so
entfachte fünfzig Jahre später ein erbitterter Kampf gegen den
Virchowianismus als reaktionäre bürgerliche Lehre. Die unter
Berufung auf Virchow gegründeten Fachgesellschaften mußten nun
die Spuren seines Wirkens in Forschung und Lehre vernichten.
Eine Entspannung trat erst nach dem Tode Stalins im Jahre 1953
ein.