Nachhaltigkeit – Ethik – Theologie

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Oliver Reis

Eine theologische Beobachtung der Nachhaltigkeitsdebatte

ISBN 978-3-8258-7165-7
Band-Nr. 8
Jahr 2004
Seiten 552
Bindung broschiert
Reihe Forum Religion & Sozialkultur – Abt. A: Religions- und Kirchensoziologische Texte

Artikelnummer: 978-3-8258-7165-7 Kategorien: ,

Beschreibung

Im Laufe der letzten 15 Jahre hat sich in Deutschland eine
gesellschaftliche Debatte etabliert, die angetreten ist, die
Überlebensfrage der modernen Gesellschaft zu bearbeiten: Wie
kann vermieden werden, daß die Gesellschaft im Zuge ihrer
Selbsterhaltung die eigenen Existenzgrundlagen systematisch
aufbraucht? Die Lösung dieses Problems erhofft man sich von
der Debatte um eine Nachhaltige Entwicklung. Trotz des
eindeutig richtigen Ziels und der erheblichen personellen
und finanziellen Ressourcen, die in diesem Suchprozeß
gebunden sind, wird aber inzwischen von verschiedenen Seiten
an der Debatte gezweifelt: Sie verändere nichts
Entscheidendes. Alles gehe seinen gewohnten Gang. Politiker
und Unternehmen erhielten nun sogar noch Gütesiegel für ihre
unzureichenden Bemühungen. Ist diese Kritik berechtigt? Was
für Alternativen hat die Gesellschaft? Mit Hilfe der
Systemtheorie Niklas Luhmanns untersucht der Autor die
Aushandlung der Interessen in der Debatte. Er arbeitet die
systemischen Erwartungen heraus, die auf die Debatte wirken,
und formuliert als zentrale Frage, ob die Gesellschaft
überhaupt vernünftigerweise eine andere Entwicklung wollen
kann als die gegenwärtige. Die dabei zu beobachtenden
Widersprüche machen religionskritische Überlegungen
notwendig, die auch Theologie und Kirche betreffen, da beide
anfangen, sich mit der Nachhaltigkeitsdebatte zu
arrangieren. So wird diese zur Herausforderung von Theologie
und Kirche in der modernen Gesellschaft.


Dr. Oliver Reis, geb. 1971 in Köln, ist
Wissenschaftlicher Assistent im Fach Kath. Theologie an der
Universität Dortmund.