Beschreibung
Die Rede vom Teufel gehört zu jenen Glaubenstraditionen, die immer heikel
und umstritten waren. Heute ist sie aus der alltäglichen Verkündigung
beinahe vollkommen verschwunden.
Wie gehen die Gläubigen mit dieser Situation um? Inwieweit besitzt die
Rede vom Teufel für sie noch wirklichkeitserschließende Kraft? In einer
qualitativ-empirischen Untersuchung befragt die Studie den Glaubenssinn
des Gottesvolkes zum Thema “Teufel”. Die erhobenen Befunde werden mit den
aktuellen liturgischen Praktiken, mit der lehramtlichen Tradition und mit
der theologischen Diskussion zum Teufel konfrontiert.
Die Studie zeigt an einem konkreten und überaus sensiblen Ort des
theologischen Diskurses, dass das Volk Gottes in seinen alltäglichen
Vollzügen – sicher zumeist unbewusst, manchmal auch wider Willen – zur
Avantgarde werden kann. Die vorliegende Arbeit ist ein Baustein im Projekt
der Wiedergewinnung der Sprachfähigkeit der Theologie in postmodernen
Zeiten.
Ute Leimgruber, Dr. theol., geb. 1974 in Marktredwitz. Studium der
Katholischen Theologie in Regensburg und Graz, Diplom 2000, Promotion
2003. Zur Zeit wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für
Pastoraltheologie und Homiletik an der Theologischen Fakultät Fulda.