Beschreibung
Die Internationale Arbeitsorganisation (IAO), bekannter unter den englischen
Initialen ILO, ist vor über 80 Jahren angetreten, um weltweit
Rechtsverpflichtungen mit Blick auf universale Mindeststandards für die
Arbeits- und Lebensverhältnisse zu befördern. Seitdem hat sich die Welt
grundlegend verändert,
nicht aber die Dringlichkeit der Aufgabe. Mit ihrem neuen Leitbild
menschenwürdige Arbeit weltweit stellt sich die
IAO diesen neuen Herausforderungen.
Die vorliegende Untersuchung zeichnet die Wege politisch-organisatorischen
Lernens nach, die von der IAO eingeschlagen wurden, um den Herausforderungen
Rechnung zu tragen. Im Besonderen werden die Politikveränderungen im
Zusammenhang mit der Kinderarbeit als menschenrechtsbezogenem Politikfeld
und mit der Handelsschifffahrt als einem der globalisiertesten
Wirtschaftsbereiche überhaupt untersucht. Dabei zeigen sich politikfeldspezifisch
zwei sehr unterschiedliche Neuerungen: zum einen der Nachdruck auf die Befähigung der
Akteure vor Ort, grundlegende Rechte umzusetzen (capacity building) – so im
Politikfeld Kinderarbeit, und zum anderen der Versuch, Normeinhaltung
erzwingbar zu machen – so in der Handelsschifffahrt.
Das Autorenteam: Dr. Jan Dirks, (seit August 2003) Referent
im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen; Dr. Andrea
Liese, wissenschaftliche Assistentin am Otto-Suhr-Institut der Freien
Universität Berlin; Prof. Dr. Eva Senghaas-Knobloch, artec Forschungszentrum,
Universität Bremen.