Beschreibung
Familienpolitik mutiert infolge des sozialen Wandels der Lebensformen und der
Erwerbsarbeitsgesellschaft insgesamt. Die Rechte der Kinder auf gelingendes
Aufwachsen und die Rechte der Frauen auf praktizierbare Rollenvereinbarungen
ersetzen zunehmend die Fixierung auf bestimmte institutionelle und rechtliche
Formen der Familie, die sich diversifiziert hat und historisch sowie
kulturvergleichend ohnehin immer schon höchst differenziert war. Die
Sozialpolitik führt in diesem Prozess kulturelles Erbe fort, verändert aber – im
Lichte geschlechteranthropologisch und psychohistorisch rekonstruierbarer
Pfade – ihre kulturell codierte Grammatik, nach der sie gestrickt ist. So zeichnen
sich die neuen Pfade einer Sozialpolitik im Lebenszyklus ab.