Beschreibung
Alle paar Monate wird ein Schwein durchs Dorf getrieben –
ein Skandal wird von den Medien “aufgedeckt”, am
beliebtesten ist Korruption, aber Umweltsünden gehen auch –
je nach dem. BSE war ein Höhepunkt, man wagte schon nicht
mehr, öffentlich Fleisch zu essen. Diese Panikmache hängt
natürlich zusammen mit der verstärkten Konkurrenzsituation
auf dem Medienmarkt. Aber es gab das auch schon zuvor. Sie
ist aber auch das Kennzeichen einer verwöhnten und
gelangweilten belle epoque, die nach dem Kitzel sucht –
aber natürlich die wirkliche Gefahr scheut.
Hier eine Antwort zu versuchen, unternimmt der vorliegende
Band. Zunächst muß gefragt werden, was ein Skandal ist, um
das im folgenden vom Pseudo-Skandal abgrenzen zu können.
Dann wird an einigen Beispielen untersucht, was zu Recht als
Skandal bezeichnet wurde und was zu Unrecht.
Jürgen Bellers ist Professor für
Politikwissenschaft an der Universität-Gesamthochschule
Siegen.