Beschreibung
Durch die genaue Untersuchung der agreements kommt ans Licht, dass sowohl
Name wie Begriff der Zweiquellentheorie zur Lösung des synoptischen
Problems unangemessen sind und teilweise sogar in die Irre führen. Durch
die Berücksichtigung der minor agreements hat sich nämlich ergeben, dass
nicht der kanonische Mk Grundlage für Mt und Lk ist, sondern eine
inhaltlich wie sprachlich überarbeitete Zweitauflage. Die major
agreements, d.h. die parallelen Einschübe von Logien in den Mk-Stoff,
haben darüber hinaus gezeigt, dass auch die Q-Vorstellung der
Zweiquellentheorie defekt ist, weil zumindest ein Teil des für gewöhnlich
dieser Quelle zugerechneten Materials bereits von Deuteromarkus verwendet
wurde, sodass sich die besonders in letzter Zeit vom International Q
Project und anderen so stark propagierte Einheitlichkeit von Q als
Fehlvorstellung herausstellt. Theoretisch ist sogar mit der Möglichkeit zu
rechnen, dass dieses Material nie zu Q gehörte.