Beschreibung
Seit dem 11. September 2001 haben antisemitische
Verschwörungstheorien Konjunktur: Der israelische
Geheimdienst Mossad stecke hinter den Terroranschlägen. Die
‘jüdischen Berater’ von US-Präsident George W. Bush
hätten Amerika in den Irak-Krieg getrieben. Israel wolle die
Palästinenser ‘endgültig vernichten’. Der Autor zeigt
anhand einer Analyse des deutschen Mediendiskurses, dass es
sich dabei um ressentimentgeladene, stereotype Weltdeutungen
handelt, die bis in die Mitte der Gesellschaft hinein
verbreitet sind. ‘Die Juden’ stellen in diesen
Verschwörungstheorien das Gegenbild zur ‘Wir-Gruppe’
dar und dienen so als Projektionsfläche für sämtliche
negativen Entwicklungen und Ereignisse.