Beschreibung
Religiöse Texte sind meist in besonderer Weise poetisch gestaltet; zudem
sind ihre Semantik, Metaphorik und Argumentation oft überraschend.
Allerdings finden sich jene Merkmale, die auf den ersten Blick
Besonderheiten religiöser Sprache zu sein scheinen, auch in profanen
Texten etwa der Politik, des Sports oder der Popkultur. Man darf sich
deshalb religiösen Sprachgebrauch nicht als eine Insel der Irrationalität
in einem Meer profaner Rationalität vorstellen: Die Unzulänglichkeiten
menschlicher Weltbildkonstruktion treten in religiösen Texten allenfalls
hier und da besonders deutlich zutage.
Das Buch bietet Religionswissenschaftlern, Sprach- und
Literaturwissenschaftlern – insbesondere auch zukünftigen Lehrern – einen
Schlüssel zum Verständnis religiöser Sprache sowie einen Einblick in
religiöse Funktionen profaner Texte.
Klaus Bayer lehrt germanistische Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik an
der Leibniz Universität Hannover.