Beschreibung
Seit der Entstehungszeit waren die Pfadfinder internationalistisch
eingestellt. Dies führte nach dem Ersten Weltkrieg insofern zu
Problemen, als sich auch in der Pfadfinderei die Fronten des Krieges
fortsetzten. Die Schweizer Pfadfinder vermochten in dieser Konstellation
eine nicht unwichtige Rolle zu spielen, indem sie zu den verschiedenen
deutschen Pfadfinderbünden gute Beziehungen unterhielten. Mit der
Machtergreifung Hitlers und dem bald darauf erfolgten Verbot der
Pfadfinderbewegung in Deutschland rissen die Kontakte fast völlig ab.
Beziehungen zur Hitlerjugend lehnten die Schweizer Pfadfinder weitgehend
ab, auch innerhalb der Schweiz.
Martin J. Bucher, lic. phil., ist Historiker, war lange selber Pfadfinder
und lebt in Rapperswil.