Beschreibung
Die Justiz ist ein wichtiges Steuerungsinstrument der Gesellschaft, das seine
Legitimation verliert, wenn außerrechtliche Faktoren bei Entscheidungsfindungen
eine zentrale Rolle spielen oder die Funktionsfähigkeit durch eine
Überbelastung gestört ist. So kann die “Verfahrensflut” an Strafgerichten zu
einer Zunahme der Verfahrensdauer führen und folglich zu Verzögerungen bei der
Herstellung des Rechtsfriedens. Hierzu liefert die vorliegende Arbeit Einblicke
in die Mechanismen und Erklärungen der Arbeitsbewältigung der Strafjustiz in
Deutschland. Aus organisationssoziologischer und handlungstheoretischer
Perspektive entwickelt der Autor Erklärungsmodelle, die in einer umfassenden
Analyse empirisch untersucht werden.