Beschreibung
Anhand von fünf Exempelsammlungen, die während des 13. Jh. teils im Dominikanerorden, teils im Franziskanerorden entstanden, fragt die Studie u. a. danach, wie Wissensproduktion und Wissensvermittlung hinter Klostermauern abliefen, und wie religiöse Gemeinschaften ihr kulturelles Gedächtnis organisierten. Das methodische Instrumentarium, das dabei zur Anwendung kommt, ist eine Synthese von hermeneutischen Methoden der Mediävistik und Beschreibungsmodellen der Soziologie. Nicht zuletzt liegt der Untersuchung die Idee zugrunde, dort nach dem Phänomen des Institutionellen zu suchen, wo man es gemeinhin kaum vermutet – im Bereich der rhetorischen Figur und der narrativen Kleinform.