Beschreibung
Playtime (Frankreich 1965 – 67) ist das Meisterwerk des
französischen Regisseurs und Komikers Jacques Tati. Thema
ist die Krise des technisierten und mediatisierten Alltags
des 20. Jahrhunderts und der modernen Urbanität. Das Paris
des Films, in dem man sich beständig findet und wieder
verliert, ist ein typischer Nicht-Ort, bestehend aus
modernsten Gebäuden, deren Zweck nie greifbar ersichtlich
wird, Durchgangsstationen zu undefinierten Zielen, die
letztlich auf anarchische Weise zerstört und definiert
werden. Playtime ist ein Film mit vielfältigen intermedialen
Bezügen, ein ironischer Ausblick auf eine Zukunft, in der
Individualität und Konsum-Uniformität einander
gegenüberstehen, um sich im Glanz des neuen Designs zu
versöhnen. Die einzelnen Beiträge interpretieren und
analysieren den Film auf dem Hintergrund ihres jeweiligen
Faches: Kunstwissenschaft, Filmwissenschaft, Philosophie,
Musikwissenschaft, Industrial Design, Transportation Design
und Design-Geschichte. Wissenschaft und gestalterische
Praxis treten in einen Dialog.
Mit Beiträgen von Brice
d’Antras, Design-Geschichte; Johannes Böhringer,
Philosophie; Frieder Butzmann, Musikwissenschaft; Michael
Glasmeier, Kunstwissenschaft; Heike Klippel,
Filmwissenschaft; Erich Kruse, Industrie-Design; Stefan
Rammler, Transportation Design; Katharina Sykora,
Kunstwissenschaft. Mit vielen farbigen Abbildungen und
ausführlicher Bibliographie.