Beschreibung
Mediengesellschaft (1983ff.) ist durch zwei Trends markiert: Zum einen durch
die Reflexivisierung gesellschaftlicher Beobachtung (Beobachtung der Beobachter),
zum anderen durch die partielle Auflösung des Wahrheitsbegriffs.
Daher war die Konzeption eines vom Institut Medien Tenor (Bonn) und vom
Herausgeber der Zeitschrift pressesprecher (Berlin) gemeinsam verantworteten,
inhaltsanalytisch basierten Mediendax 30 zum monatlichen Ranking der 30
Unternehmen mit der besten Medienperformance geradezu erwartbar.
Erwartbar war aber auch, dass das Ranking und die Auslobung eines Siegers sich
nicht mehr nur an medienbezogenen Fakten, sondern auch an ökonomisch interessanten
Determinanten festmacht: Sieger im Mediendax 30 ist, wie die vorliegende
Untersuchung empirisch hart belegt, nicht das Unternehmen mit der besten
Bewertung, sondern eher das Unternehmen, das – warum auch immer – eben nicht
über eine gute oder gar beste Medienperformance verfügt. Die dafür notwendige
Differenz kann offenbar durch kooperative Manipulation beschafft werden.
Das hier vorgelegte Weißbuch beschreibt – authentisch – die daraus
entstehenden Probleme aus methodologischer und ethischer Perspektive und aus
den Zwängen des Kommunikationsmanagement heraus und skizziert dazu
Lösungsvorschläge.