Description
Im Umbruch der beginnenden 1920er Jahre wurde das erste deutsche
Opiumgesetz eingeführt: ein Indiz dafür, dass eine Drogenwelle die
Weimarer Republik überflutete?
In diesem Werk werden erstmals systematisch Informationen zur Verbreitung
des Betäubungsmittelkonsums Anfang des 20. Jahrhunderts analysiert. Anhand
medizinischer und politischer Debatten sowie am Beispiel Bremens wird
gezeigt, dass die Existenz einer Weimarer Drogenwelle in Frage gestellt
werden muss.
Dies ist besonders interessant vor dem Hintergrund, dass eine Zunahme des
Betäubungsmittelkonsums in Deutschland das damals einzige Sachargument für
das aufgrund internationaler Verpflichtungen eingeführte Opiumgesetz war.